Schon heute können die Fahrer ihre Smartphones zur Ortung ihrer Fahrzeuge verwenden oder einfach zum nächsten freien Parkplatz navigieren. Smartphones nutzen dazu oftmals V2-Cloud-Anwendungen. Diese Anwendungen tauschen über ein Mobilfunknetz die benötigten Daten wie Fahrzeugposition, freie Parkplätze etc. mit Internetdiensten aus, bereiten die Daten auf und stellen sie dem Fahrer zur Verfügung. Die Kombination von 5G und Edge Computing, die hohe Datendurchsätze und geringe Latenzzeiten verspricht, könnte den Weg für völlig neue Anwendungen ebnen. Damit sind kooperative Perzeption, Schwarmintelligenz auf Basis gemeinsamer KI oder Echtzeit-Verkehrsoptimierung möglich, um automatisiertes Fahren noch sicherer, komfortabler und umweltfreundlicher zu machen. Die Anwendungen für vernetzte Fahrzeuge werden enger mit dem Fahrzeug integriert, was zu hohen Anforderungen an die Simulations- und Testumgebungen führt, um die gesamte Verarbeitungskette zu validieren. Die beispiellose Integration der Anritsu Radio Communication Test Station für LTE und 5G mit dem dSPACE SCALEXIO HIL-System ermöglicht die frühe Entwicklung und End-to-End-Validierung anspruchsvoller Anwendungen für vernetztes und kooperatives automatisiertes Fahren, ohne von der lokalen 5G-Testumgebung und Infrastruktur abhängig zu sein. Die Anritsu Test Station bietet ein realistisches Testnetzwerk, das aus Basisstationen (Funkzugangsnetz, RAN) und einem Kernnetz besteht. Der MT8000A-Basisstationsemulator ist in der Lage, 5G-RAN und 5G-Kernnetz in einem einzigen Gehäuse bereitzustellen. Außerdem unterstützt er 5G-NSA (non-stand-alone) als gemischte Einrichtung mit LTE- und reinen LTE-Zellen. Die Anritsu Test Station kann direkt mit der Cloud oder einem Back-End-Server verbunden werden und tauscht Daten zwischen den Edge-Computing-Services und der getesteten Anwendung im Fahrzeug aus. Sie können Kabel oder Antennen verwenden, um die RAN-Emulatoren mit dem DUT(Device under Test) zu verbinden. Für das DUT müssen die Funksignale entsprechend abgeschirmt werden.
Sie können den Mobilnetzemulator mit Hilfe eines Simulink-Blocksets vom HIL-Simulator aus steuern. Damit können Sie das Mobilfunknetz neu konfigurieren, um zum Beispiel den Datendurchsatz und die Latenzzeit zu manipulieren, und es werden auch Mobilitätsszenarien wie ein Handover (Wechsel von einem Zellstandort zum anderen) unterstützt. Während einer virtuellen Testfahrt wird die Funkverbindung von einer Basisstation zur nächsten übertragen, ohne die Datenverbindung zu verlieren. Ein weiterer häufiger Testfall ist der Wegverlust, bei dem das Funksignal während einer Fahrt immer schwächer wird oder sogar ganz abbricht.
Treiben Sie Innovationen voran. Immer am Puls der Technologieentwicklung.
Abonnieren Sie unser Expertenwissen. Lernen Sie von erfolgreichen Projektbeispielen. Bleiben Sie auf dem neuesten Stand der Simulation und Validierung. Jetzt dSPACE direct und dSPACE direct aeropace & defense abonnieren.